Im letzten Jahr habe ich mit dem Coaching begonnen und auch gemerkt, dass es unheimlich wichtig ist sich genügend Zeit für sich zu nehmen. Ich war die letzten Jahre doch immer viel unterwegs und habe meine Me-Time ganz oft hinten angestellt. Irgendwas war immer wichtiger, bzw. habe ich meine Prioritäten immer auf andere Dinge gelegt, anstatt dass ich mich und meine mentale Gesundheit an erster Stelle nehme. Deshalb habe ich im vergangenen Jahr nach und nach meine persönliche Morgenroutine entwickelt. Eine Routine die aus Dingen besteht, die mir gut tun und die ich nur für mich mache. Wenn man mit ein bisschen Me-Time in den Tag startet, dann kann einem fast nichts aus der Ruhe bringen. Auch wenn ich mal mit dem falschen Fuss aufstehe, mich nicht so fit fühle oder einfach emotional (hallo PMS) bin, hilft mir diese Routine um mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Es gibt so Tage denen gibt man gar nicht die Chance besser zu werden. Man schreibt sie gleich am Morgen ab und diese Routine hilft mir auch ein bisschen aus solchen Tagen doch noch das Beste rauszuholen - klappt zwar nicht immer aber ganz oft.
Bei mir ist es so, dass meine Routine nicht jeden Tag ident ist und es gibt Tage da habe ich einfach mehr Zeit als an anderen. Manchmal stehe ich richtig motiviert auf und habe am Vormittag noch nichts vor, dann kann meine Morgenroutine auch mal eine Stunde oder sogar noch länger dauern. An anderen Tagen fehlt mir die Zeit oder einfach die Muse und dann reichen mir auch 15 Minuten um in Schwung zu kommen. Es muss also wirklich nicht lange dauern und es ist ok wenn ihr eine Liste mit Dingen habt und euch immer nur ein paar Wenige raussucht. Wichtig ist nur, dass ihr die Dinge die ihr in eure Routine integriert auch wirklich gerne macht. Als kleine Inspiration findet ihr in diesem Beitrag auch meine ganz persönliche Morgenroutine und ein paar Tipps, die mir sehr geholfen haben meine perfekte Routine zu finden und es auch zur Gewohnheit zu machen.
Nichts muss, alles kann.  Ja und wenn ihr am Morgen keine Zeit habt dann macht doch einfach eine Abendroutine daraus. Wichtig ist, dass man es einfach an seinen eigenen Alltag anpasst und versucht sich jeden Tag ein bisschen Zeit für sich zu gönnen. Egal ob Morgens oder Abends. 

Meine persönlichen Tipps

Entwickle deine ganz persönliche Routine
Das Allerwichtigste gleich zu Beginn - finde die für dich perfekte Routine. Nur weil mir Yoga,  Meditieren oder Karten ziehen gut tut in der Früh, heißt das noch lange nicht, dass diese Dinge auch etwas für dich sind. Die Morgenroutine ist etwas ganz Individuelles und klar kann ich euch ein paar Inspirationen geben, aber trotzdem ist es ganz wichtig, dass ich trotzdem erst mal herausfindet was für euch das Richtige ist. Denn nur wenn dir deine Morgenroutine auch wirklich Spaß macht, bzw. gut tut, nur dann kannst du auch wirklich dran bleiben.

Probiere Dinge aus
Auch ich habe zu Beginn sehr viel ausprobiert und musste erst herausfinden, was und welche Reihenfolge für mich am Besten passt. So ziehe ich am Morgen einfach lieber eine Karte als dass ich mir meine Affirmationen laut vorlese. Ich höre lieber laut Musik und tanze dazu, als dass ich mich schon gleich als erstes mit Nachrichten informiere. Ich rolle lieber meine Yoga-Matte aus und meditiere, als dass ich ein anstrengendes Body Workout, a la Skillbeast mache. Diese Dinge hebe ich mir sehr gerne für den Abend auf. Man muss hier einfach ausprobieren und schauen was einem liegt. Oft merkt man auch sehr schnell was einem gefällt, bzw. liegt. Es gab bei mir so ein paar Dinge die ich mir am Anfang vorgenommen, sie aber dann während der Routine einfach vergessen habe. 

Schreibe dir deine Routine auf
Was mir auch sehr geholfen hat ist meine Routine einfach aufzuschreiben. Zu Beginn habe ich diese Liste auch immer wieder neu gemacht, weil Dinge weggefallen sind und neue dazugekommen sind. Ich finde es immer ganz hilfreich, wenn man die Punkte die man am Morgen gerne macht gleich vor sich sieht. Ja und wenn ich mal weniger Zeit oder Lust habe, dann habe ich meine Routine auf einem Blick vor mir und kann mir die Dinge raussuchen, die mir gerade besonders gut tun. So ist zum Beispiel bei mir Yoga nur ein zusätzlicher Punkt, den ich nicht immer mache. Manchmal setze ich mich gleich auf mein Meditationskissen oder mache nur 5 Minuten Yoga. Ja und an anderen Tagen, nehme ich mir für das Yoga sogar eine Stunde Zeit. Ich versuche zwar gewisse Dinge immer in der selben Reihenfolge zu machen, weil sie so für mich persönlich am Besten harmonieren. Doch ich halte mich nicht immer 100% an die Reihenfolge. Wie gesagt ich lasse mir da sehr gerne auch ein bisschen Freiraum, weil wenn ich am Morgen mal nicht zu viel Zeit habe oder zu spät aufstehe, möchte ich mich nicht unnötig stressen oder unter Druck setzen. Also ja eine Reihenfolge ist sicher nicht schlecht, aber auch das muss jeder handhaben wie es für einem am Besten ist - Jeder Mensch ist anders und es gibt kein richtig oder falsch. 

Leg dein Handy weg - Flugmodus ein
Eigentlich müsste dieser Punkt ja an die erste Stelle, denn ohne Handy und Ablenkung fühlt sich die Morgenroutine noch viel besser ein. Ich handhabe es zum Beispiel so, das sich mein Handy gar nicht mehr ins Schlafzimmer mitnehme. Ich stecke es im Büro oder Wohnzimmer an und greife es erst nach meiner Routine an. Ja natürlich manchmal filme ich Ausschnitte mit und da mache ich eine kleine Ausnahme, ABER das Handy ist dann weiterhin im Flugmodus. Erst wenn ich mit meiner Morgenroutine fertig bin, widme ich meinem Handy. Ich habe gemerkt, dass ich total unrund bin, wenn ich schon vorher kurz auf Whats App schaue, einen Blick auf Instagram werfe oder Nachrichten lese. Deshalb greife ich erst danach zum Handy. Für meine Meditation und auch für meine Yoga-Einheiten benötige ich doch immer ein Endgerät und da habe ich mir angewöhnt zum IPad zu greifen und auch wirklich nur diese Apps zu öffnen. Funktioniert wirklich gut und glaubt mir so ein Start in den Tag ohne Handy ist wirklich tausendmal besser.

Schaffe dir Raum für deine Routine
Eine Frage die ich sehr oft bekommen habe war, wo ich meine Routine mache, bzw. wie ich mich konzentrieren kann, wenn noch jemand anderer in der Wohnung ist. Ich muss gestehen, auch das war ein Learning und bei meiner Morgenroutine, will ich wirklich ganz mit mir sein und nicht gestört werden, bzw. mich auch nicht dazwischen unterhalten. Deshalb habe ich das mehrere Optionen, die ich je nach Situation anwende. Entweder stelle ich mir meinen Wecker eine Stunde früher. So habe ich die ganze Wohnung für mich und kann mich frei bewegen und meine Morgenroutine dort machen kann, wo ich gerade Lust habe. Wenn ich es aber nicht aus dem Bett schaffe, dann ziehe ich mich in einen leeren Raum, also ins Schlafzimmer oder meistens ins Büro zurück. So kann mein Freund sich frei in der Wohnung bewegen und muss nicht wirklich Rücksicht auf mich nehmen. Ja und dann gibt es auch Tage wo ich einfach Lust habe im Wohnzimmer mit Blick auf die Berge in den Tag zu starten, mein Freund aber schon wach ist. Dann greife ich einfach zu großen Kopfhörern und schotte mich so ab. Mein Freund weiß, dass ich nicht gestört werden möchte, wenn ich die Kopfhörer aufhabe. Ja und das funktioniert eigentlich ganz gut.

Frische Luft und Glas Wasser eine Tasse Tee & Musik wirken Wunder
Ja und mein kleiner persönlicher Tipp - aufstehen und gleich mal ein großes Glas Wasser trinken, das macht richtig wach. Danach wird bei mir ganz oft für die gute Laune Musik aufdrehen. Ich hab da so ein paar Playlisten die ich je nach Laune aufdrehe und ich finde ein paar gute Sounds am Morgen können so viel bewegen. Dazu eine Tasse Tee, die Balkontür oder das Fester aufreißen und einfach ein paar mal ganz tief ein- und ausatmen. Meistens denke ich noch an all die Dinge für die ich dankbar bin und dann starte ich mit meiner Routine. Für mich persönliches gibt es einfach nichts besseres am Morgen.

Meine persönliche Morgenroutine

Ja und nach all meinen Tipps, findet ihr hier noch meine persönliche Morgenroutine um euch einfach ein bisschen zu inspirieren. Wie gesagt, was für mich gut klappt, muss sich nicht gleich auch für dich gut anfühlen. Also einfach ausprobieren und ganz wichtig, versucht die Zeit wirklich zu genießen. Ja, Gedanken werden kommen und das ist auch vollkommen ok so. Lasst sie einfach zu.

Gefühle und Gedanken kommen und gehen. Wie Wolken am Himmel, die der Wind vor sich hertreibt.
Das achtsame Atmen ist mein Anker im Hier und Jetzt.

Thich Nhat Hanh

Ich mache mir meistens schon am Vorabend einen kleinen Plan für den nächsten Tag. Irgendwie kann ich den Morgen noch besser genießen, wenn meine To-Do Liste schon fertig ist. Auf diese Liste kommen sowohl Dinge wie meine Morgenroutine, meine beruflichen Aufgaben, aber auch Punkte wie, Mittagessen kochen, ein Buch lesen, Homeworkout, Tobi Gassi Runde und/oder Wohnung putzen. Ich persönlich liebe es einfach Dinge abzuhaken und wenn dazwischen dann auch Dinge wie gemeinsam kochen stehen, freut man sich irgendwie noch mehr darauf. Ich muss gestehen, ich schaffe es nicht immer mir diese Liste schon am Abend zu schreiben, weil ich manchmal einfach zu müde bin oder einfach keine Muse habe. Doch wenn man es gleich am Ende des "Arbeitstags" und nicht erst vorm zu Bett gehen macht, ist es um einiges einfacher.
Außerdem mache ich mir schon am Vorabend gerne Gedanken, wie lange ich am Morgen Zeit habe, bzw. wie viel Zeit will ich mir nehmen? Ja und je nachdem wie ich mich gerade fühle wird auch die Morgenroutine geplant. Manchmal dauert das nur 15 Minuten und manchmal sogar 1 1/2 Stunden. Meistens wache ich ohne Wecker zwischen 6 und 7 Uhr auf, wenn ich weiß dass ich nachher einen Termin habe, dann stelle ich mir den Wecker (nicht am Handy, sondern auf der Uhr oder Extern) , damit ich auf davor ganz sicher ein wenig Zeit habe. 

  • Im Bett 7 Mal tief durch die Nase ein und durch den Mund ausatmen. Ich lasse dabei meine Augen am liebsten noch geschlossen.
  • Ein großes Glas Wasser trinken. Danach trinke ich erstmal ein Glas Wasser, das macht nämlich sofort wach und man hat gleich am Morgen Flüssigkeit zu sich genommen. Das Glas richte ich meistens schon am Abend her, damit ich am Morgen auch ja nicht vergesse.
  • Aufstehen und das Bett zu machen. Mittlerweile mache ich das wirklich schon total automatisch und man hat dann irgendwie sofort nach dem Aufstehen das Gefühl schon etwas getan zu haben. Mit dem Bett zu machen beginnt für mich einfach ein neuer Tag. Wenn mein Freund noch liegen bleibt, mache ich das Bett nach der Morgenroutine zu oder er übernimmt.
  • Musik aufdrehen - Je nach Lust und Laune wähle ich entweder eine ganz entspannte Musik oder gute Laune Songs. Das variiert von Tag zu Tag und kommt sehr auf meine Stimmung an. HIER findet ihr aber auf jeden Fall meine Spotify Playlists.
  • eine Tasse Tee machen
  • Ich öffne kurz das Fenster oder die Terrassentür und atme drei Mal tief ein und aus und denke an die Dinge für die ich dankbar bin.
  • Entweder zünde ich ein Räucherstäbchen an oder gebe Aromaöl in meinen Diffuser.
  • Eine Karte ziehen. Am liebsten starte ich den Tag mit einem positiven Gedanken und deshalb liebe ich es eine Karte am Morgen zu ziehen. So entwickelt sich auch oft meine Intention oder mein Leitsatz für den Tag. Ich habe mittlerweile wirklich viele Kartensets zuhause, aber ich liebe sie alle und greife jeden Tag zu einem anderen.
  • Ab auf die Yoga Matte: Dieser Punkt ist eigentlich jener, der nie gleich ist, denn an machen Tagen lasse ich Yoga komplett weg, ich mache nur einen schnellen Flow von Mady Morrison oder ich widme mich meiner momentanen LieblingsApp Alomoves. Ja die App ist leider nicht kostenlos, aber man kann sie 2 Wochen kostenlos testen und man bekommt hier auch wirklich etwas für sein Geld. Ich habe schon echt viele Yoga-Einheiten ausprobiert und bis jetzt war ich von jeder einzelnen begeistert. Außerdem gibt es neben Yoga, auch Meditationen oder andere Workouts. Also eine App die ich euch wirklich zu 100% empfehlen kann
  • Morgenmediation: Meditieren ist eine Sache, die wohl jedem am Anfang wirklich schwer fällt und wenn ich möchtet, schreibe ich dazu gerne mal einen eigenen Beitrag. Doch so viel vorweg, meditieren bedeutet nicht, dass ihr an gar nichts denken sollt. Es ist ganz normal, dass es euch an manchen Tagen leichter fällt und an manchen Tagen schwerer - das ist Teil des Prozess. Ich persönlich probiere hier gerne unterschiedliche Sachen aus. Ich kann euch die Morgenmeditationen von Mady Morrison sehr ans Herz legen. Momentan arbeite ich persönlich mit der App Headspace. Hier kann man zuerst eine Art Basic Kurs machen und sich dann auf die jeweiligen Themen spezialisieren. Man kann ganz entspannt mit 5 Minuten starten und die Zeit dann nach und nach steigern. Eine wirklich tolle App, die ich euch sehr empfehlen kann. Man hat eine große Auswahl und kann auch zwischen Frauen und Männerstimme wählen und die Sprache einstellen. Sonst schaue ich auch gerne mal bei den Podcasts von Valerie Hussemann, DariaDaria oder Laura Malina Seiler vorbei - die machen nämlich auch immer mal wieder Meditationen.
  • Journaling: Früher war es für mich gar nicht so einfach mich jeden Tag hinzusetzen und diese kleinen Fragen zu beantworten. Ich habe ganz oft einfach darauf vergessen. Doch seit es Teil von meiner Morgenroutine ist geht es einfach wie von selbst und tut mir einfach jeden Tag aufs neue Gut. Einen detaillierten Beitrag zum Thema Journaling findet ihr HIER.
  • Eine große Runde mit Tobi an der frischen Luft (immer noch ohne Handy übrigens)
  • Ordnung machen & ab ins Bad
  • Frühstücken - meistens dann mit den ersten Nachrichten um Up to Date zu bleiben. Ich habe aber in der momentanen Zeit ganz bewusst beschlossen nur einmal am Tag Nachrichten zu lesen. Da mir zu viele Informationen einfach nicht gut tun. Deshalb lieber gesammelt am Morgen.

 

Und dann kann der Tag beginnen. Klingt jetzt vielleicht nach einer ewig langen Morgenroutine und ja wenn ich mir wirklich viel Zeit nehme, kann sie auch lange dauern. Doch wie schon zu Beginn erwähnt, kein Tag gleicht dem anderen und es ist einfach wichtig, dass man auf seinen eigenen Körper hört und sich so viel Zeit nimmt wie man möchte, bzw. wie viel man zur Verfügung hat.

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