Bis jetzt bin ich eigentlich immer mit Koffer verreist, denn jeder Zentimeter Platz war mir heilig. Immerhin braucht man doch so einiges, wenn man auf Urlaub fährt. Außerdem war ich der Meinung, dass es einfach bequemer ist, wenn man sein Gepäck einfach nachziehen kann und nicht am Buckel tragen muss. Für meine Solo-Reise nach Bali wollte ich aber wirklich das volle Programm – keine Planung, so wenig Klamotten wie möglich und natürlich wie es sich gehört, musste ein richtiger Backpack her. Immerhin hatte ich ja doch vor viel herumzureisen und da ist ein Rucksack um einiges praktischer als ein Koffer. Im Endeffekt habe ich zwar nicht so viele Orte besucht wie geplant, aber es war trotzdem sehr angenehm mit Rucksack, vor allem weil ich wirklich nur das nötigste eingepackt habe. Eigentlich wollte ich diesen Beitrag schon während meiner Reise online stellen, habe mich dann kurzerhand dagegen entschieden, denn jetzt im Nachhinein kann ich euch nicht nur erzählen, was ich dabei hatte, sondern auch berichten, was getrost zuhause hätte bleiben können.

Mein Backpack – Tatonka Yukon 60+10 Liter

Ich muss zugeben, dass ich etwas überfordert war und nicht gedacht habe, dass man doch einiges beachten muss bei der Wahl des richtigen Rucksacks. Einfach schnell schnell einen bestellen oder im Shop mitnehmen ist nicht, denn Backpack ist nicht gleich Backpack. Dank der Hilfe meiner Follower und der lieben Sophie, die hier schon erfahrener war, habe ich dann aber eine richtig gute Wahl getroffen und mich für den Yukon 60+10 Liter Backpack von Tatonka entschieden. Wichtig war mir vor allem, dass der Rucksack nicht zu groß ist, denn sonst ist man dazu verleitet zu viel einzupacken. Außerdem wollte ich eine Frontöffnung haben, damit man ihn einfach und schnell ein und auspacken kann. Gebraucht hätte ich es in meinem Fall zwar nicht, da ich sowieso immer länger an einem Ort war, aber wer weiß was mich in Zukunft noch für Reisen erwarten werden. Ich muss sagen, ich war sehr zufrieden mit meiner Wahl und mein Backpack hatte alles, was ich so gebraucht habe – genügend Platz, ein Frontfach, ein abtrennbares Bodenfach, einen integrierten Regenschutz, einen guten Hüftgurt und ein verstellbares Rückensystem, damit man den Rucksack auch anpassen kann. Anfangs dachte ich mir, ach der Backpack ist doch richtig groß, da kann ich ja echt viel mitnehmen. Doch wie so oft im Leben zählt auch hier weniger ist mehr – jeden Gramm spürt man. Die liebe Sophie hat mich beim Packen nicht nur einmal daran erinnert, dass ich nicht vergessen soll, dass ich mein Gepäck doch selber tragen muss. Also wurde der Inhalt meines Backpacks wirklich auf das Notwendigste reduziert.

Ich muss schon sagen, ich war ziemlich stolz auf mich, als mein Rucksack am Flughafen gewogen wurde und nur 14 Kilo hatte. Mein erster Gedanke war, yes da kannst du ruhig auch noch ein bisschen shoppen auf Bali. Dass es dann so eskaliert, konnte ja keiner wissen und wäre ich nur mit Backpack zurückgeflogen, hätte ich wohl ein kleines Problem gehabt. Mein Surfback hat mir bei der Heimreise dann doch ein bisschen das Leben gerettet, aber das ist wieder eine andere Geschichte. Deshalb kommen wir mal wieder zum eigentlichen Thema, mein Reisegepäck.
Bevor es ans Packen ging, wurde natürlich alles aufgeschrieben, damit ich auch ja nichts vergesse, bzw. alles Nötige noch einkaufen konnte. Außerdem habe ich mir Packing Cubes bestellt, damit ich einfach ein bisschen Ordnung habe und alles besser finde, wenn ich auf Reisen bin. Ich muss sagen, diese Packing Cubes waren unheimlich wichtig. So habe ich immer alles ganz einfach und ohne Probleme wieder in den Rucksack bekommen. Hätte ich diese praktischen Taschen nicht gehabt, hätte ich wahrscheinlich alles immer hineingestopft und nach kürzester Zeit ein Chaos gehabt – Nicht dass ich das am Ende nicht sowieso hatte, aber so konnte ich es bis zum Schluss ein wenig im Zaum halten.

Inhalt Backpack – Klamotten 

  • 2 Kleider
  • 2 Jumpsuits
  • 4 Shorts
  • 5 T-shirts
  • 2 Croptops
  • 1 lange Hose – Culottes
  • 2 Sport Bhs & 2 Leggings
  • 1 kurzer dünner Wetsuit
  • 1 Lycra
  • 5 Bikinis
  • 1 Badeanzug
  • 4 Paar Schuhe – Converse, Espadrilles, Flip Flops, Birkenstock
  • 1 kleiner Rucksack
  • 1 Beutel + 1 Leinentasche
  • Mikrofaserhandtuch
  • 1 Pyjama (Shorts und Shirt)
  • Unterwäsche für 7 Tage  + 2 BHS
  • 4 Paar Socken
  • 3 Sonnenbrillen
  • 3 Bandanas

Klamotten zum Fliegen:

  • 1 Jogginghose
  • 1 Jeansjacke
  • 1 Tshirt
  • 1 Sweater
  • Sportschuhe

Fazit:  Im Großen und Ganzen habe ich eigentlich sehr gut gepackt, wobei ich sagen muss, dass ich ohne Sophies Hilfe wahrscheinlich doppelt so viel mitgenommen hätte. Im Endeffekt hatte ich eigentlich gar nicht so viel mit, aber waren doch ein paar Dinge dabei, die getrost zuhause hätten bleiben können.
Die Jeansjacke zum Beispiel war völlig unnötig. Ich hatte sie kein einziges Mal an (außer am Weg zum Flughafen). Stattdessen wäre ein Longsleeve oder eine Regenjacke besser gewesen. Auch die Jogginghose war nicht wirklich nötig und hat im Endeffekt nur Platz verschwendet. Besser wäre es gewesen, wenn ich einfach einer der beiden Sportleggings angezogen hätte.
Auch die 4 Paar Schuhe waren eigentlich zu viel, denn zu 90% der Zeit bin ich mit Flip Flops herumgelaufen. Im Endeffekt habe ich dann aber alle Schuhe getragen, nur damit sie nicht umsonst nach Bali mitgekommen sind. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich die Birkenstock und noch ein weiteres Paar, also Espadrilles oder Converse getrost zuhause lassen können.
Auf Sophies Rat hin, habe ich 3 Sonnenbrillen eingepackt, da sie meinte, dass ich so auf der sicheren Seite bin, falls ich eine verliere – sie kennt mich wohl sehr gut, denn eine habe ich wirklich auf Bali liegen gelassen. Zwei Sonnenbrillen hätten aber auch allemal gereicht.
Auch die Bandanas und meine BHs waren eher unnötig und sind während meiner gesamten Reise im Rucksack geblieben. Nach dem ersten Tag auf der Insel habe ich nämlich beschlossen, dass mein Motto für diese Reise No Make-Up & No Bras lautet. Tja, aber das kann man im Vorhinein natürlich nicht ahnen. Sonst war aber, was die Kleidung betrifft alles eigentlich ganz gut gewählt. Ich habe  mich eher für Basics entschieden, damit ich alles auch gut kombinieren kann. Achja und ich habe vor Ort natürlich gewaschen, nicht dass ihr denkt ich habe 4 Wochen lang die selbe Unterwäsche getragen.

Inhalt Backpack – Kosmetik

  • Duschgel
  • Shampoo
  • Sonnencreme 50 & 30
  • Aftersun
  • 2 Mosquito-Sprays für die Haut
  • Mosquito-Spray für die Kleidung
  • Mascara
  • Bronzer
  • Beautylash Augenbrauenfarbe & Maybelline Augenbrauen tattoo
  • Haaröl
  • Bürste
  • Rasierer
  • Parfum
  • Deo
  • Zahnbürste und Zahnpasta
  • Pinzette
  • Gesichtscreme
  • Desinfektionsspray
  • Reiseapotheke – etwas gegen Fieber, für den Magen & Darm, Schmerzmittel,Pflaster

 

Fazit: Meine Kosmetiktasche habe ich eigentlich schon sehr mit Bedacht gepackt, da ich eigentlich nie wirklich viel benötige. Doch auch hier hätte einiges zuhause bleiben können. Wie schon erwähnt war mein Motto No Make-Up & No Bra – die Mascara und auch der Bronzer waren somit völlig unnötig und ich habe die Produkte kein einziges Mal in der Hand gehabt. In den ersten zwei Wochen habe ich mir noch meine Augenbrauen gefärbt. Gegen Ende war mir auch das egal und wahrscheinlich hätte ich die Produkte nicht vermisst, hätte ich sie nicht dabei gehabt.
Meine Reiseapotheke war dafür eigentlich ganz gut gewählt. Lediglich etwas gegen Halsweh und eventuell eine Wundsalbe haben hier gefehlt. Gott sei Dank bekommt man in Bali aber alles und somit war das absolut kein Problem. Eine Sache, von der ich euch jetzt nicht unbedingt abraten würde, sind die Produkte gegen Mosquitos. Trotzdem hatte ich meiner Meinung nach zu viel mit. Ein Produkt für den Körper hätte allemal gereicht. Bzw. hätte ich mir das auch einfach vor Ort kaufen können. Den Mosquito-Spray für die Kleidung habe ich ein einziges Mal verwendet und am Ende auch nicht mehr mit nachhause genommen, weil es eher unnötig war und nur Platz gebraucht hat. Das ist aber wie gesagt eine persönliche Sache und es ist sicher nicht schlecht, wenn man es dabei hat. In 4 Wochen Bali hatte ich aber kaum Mosquitostiche und ich muss gestehen, ich habe sehr oft vergessen mich einzusprühen. Das kann aber natürlich auch einfach nur Glück gewesen sein, deshalb hier vielleicht lieber auf Nummer sicher gehen. Mein hübsches Kosmetiktäschchen ist übrigens von Majavia. Es ist nicht nur schön und aus recyceltem Leder gemacht, sondern hat auch noch die richtige Größe und ist somit der perfekte Begleiter auf Reisen.

Inhalt Handgepäck

  • Olympus Pen + 2 Objektive
  • Polaroidkamera
  • Tagebuch
  • Laptop
  • Gopro
  • Powerbank
  • Stativ
  • 2 Bücher
  • 1 Bali Surfguide
  • Reisepass
  • Impfpass
  • kleine Geldbörse
  • 1 Tuch/Schal
  • Pulsuhr
  • Festplatte
  • 1 Shorts & 1 Bikini & Flip Flops  (diese Dinge habe ich aber vorm Abflug aus meinem Backpack genommen)
  • Adapter
  • Haargummi
  • Lippenpflege
  • Brille
  • Feuchtigkeitscreme
  • Zahnbürste & Zahnpasta (hatte ich nur 1x und nicht doppelt mit)

Fazit: Mein Handgepäck war mit Sicherheit fast genauso schwer wie mein Backpack und hier hätte ich auf jeden Fall einiges weglassen können. Ich bin ja dieses Mal wirklich ohne großes Kamera-Equipment verreist, weil ich die Reise einfach mal genießen wollte. Was ich auch wirklich getan habe und somit hätte sowohl die Olympus, die Gopro und auch das Stativ getrost zuhause bleiben können.  Lediglich meine Instax mini war andauernd im Einsatz und die restlichen Fotos habe ich eigentlich alle mit dem Handy gemacht. Meine Pulsuhr war auch eher unnötig. Ich dachte mir, dass ich sie eventuell beim Surfen und meinen ganzen Ausflügen tragen werde, aber irgendwie habe ich sie dann einfach von Anfang an im Rucksack gelassen. Auch meine Bücher hätte ich alle einfach zuhause lassen können, denn ich habe weder einen Blick in meinen Bali Surf Guide geworfen, geschweige denn meine Krimis gelesen. Da ich doch immer unterwegs war, hatte ich einfach keine Zeit bzw. Lust und hier hätte ich wirklich ein paar Kilo gespart. Ja und Last But Not Least – Man benötigt keinen Adapter auf Bali und somit war auch dieses Teil eher nur unnötiges Gewicht, doch das konnte ich ja vorher nicht wissen, bzw. hätte ich es auch einfach googlen können. Den Rest habe ich eigentlich gebraucht und auch immer wieder verwendet. Trotzdem hätte ich beim Handgepäck sicher um einiges leichter reisen können, wenn ich das ganze Kamera Equipment zuhause gelassen hätte.

Im Großen und Ganzen würde ich aber sagen, habe ich meinen Backpack eigentlich ganz gut gepackt und es war gar nicht so viel unnötiges Zeug dabei.  Ich hätte mein Gepäck mit Sicherheit noch auf 10-12 Kilo reduzieren können, doch für die erste Reise war es denk ich ganz gut. Ja und jetzt weiß ich fürs nächste Mal, dass ich ruhig noch ein bisschen weniger einstecken kann. Vor allem wenn man nach Bali fliegt und auch ein bisschen shoppen möchte, kann man eigentlich auch ganz ohne Klamotten fliegen, wenn ich mir so meine ganzen Einkäufe ansehe.

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