Seit gut einer Woche bin ich nun von meinem Abenteuer mit Vier Pfoten zurück und verbringe immer noch unheimlich viel Zeit damit, mich mit diesem Thema zu befassen. Eigentlich ist es ja Bakari’s Abenteuer gewesen, aber auch für mich war es sehr spannend bei so einem Tiertransport dabei zu sein und zu sehen wie sie dich Menschen dieser Organisation für die Tiere einsetzen. Hier steckt wirklich so viel Herzblut drinnen und es ist wirklich ganz toll was auf die Beine gestellt und unternommen wird.
Wer mir nicht auf Snapchat, Instagram und Co folgt und es vielleicht nicht mitbekommen hat, ich durfte vorletzte Woche dabei sein, als Bakari der Leopard, von Holland nach Südafrika gebracht wurde. Eine Reise die ich so schnell nicht mehr vergessen werde und die unheimlich zum nachdenken angeregt hat. Um auch euch an diesem Erlebnis teilhaben zu lassen habe ich ein Follow Me Around für gedreht und möchte euch die Geschichte von Bakari erzählen. Eine Geschichte von einem Leoparden der in Gefangenschaft geboren wurde und nun endlich seinen Weg nach Südafrika angetreten ist, wo er in einem riesengroßen Gehege sein Leben genießen kann.

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Bakari, der Leopard ist 7 Jahre alt und stammt aus einem Zoo in Deutschland, wo er auch zur Welt kam. Er wurde vor einigen Jahren um die Weihnachtszeit als Fotomodell benutzt. Man konnte mit dem kleinen Baby-Leoparden also wirklich Fotos machen und diese als Erinnerung mitnehmen. Kurz nach dieser Aktion, Bakari war gerade einmal 2 Monate alt, hatte man keine Verwendung mehr für ihn und auch kein passendes Gehege und so kam er nach Felida. Damals hieß das Big Cat Center noch Pantera und war in Privatbesitz. Hier musste er auf engsten Raum mit Löwe (der eigentlich in der Natur zu seinen Feinden zählt) & Co leben. Kurze Zeit später wurde das Big Cat Center von der Organisation Vier Pfoten übernommen und die ersten Tiere machten sich auf den Weg nach Lionsrock.  Es wurden einige Änderungen vorgenommen um den Tieren in Felida mehr Platz zu bieten. Mehr über das Big Cat Center Felida, könnt ihr in diesem Beitrag nachlesen. Bakari lebte also fast 7 Jahre lang in Felida, wo er sich in einem Gehege von 120qm aufhalten musste, nicht gerade viel Platz, für ein Tier, dass sich in der Wildnis sehr viel bewegt und vor allem auch klettert. Trotzdem hat man versucht Bakari eine schönes zuhause in Felida zu schaffen.

Nun war aber endlich sein großer Moment und er wurde in seine neue Heimat nach Südafrika in das Großkatzenrefugium Lionsrock gebracht. Hier hat er nun 1 Hectar ganz für sich alleine, wo er sich austoben und sein Leben genießen kann. Auch für mich war es unheimlich spannend so eine tolle Katze mal so nah zu sehen. Bakari machte von Anfang an einen sehr aufgeweckten Eindruck auf mich. Wenn man am Gehege in Felida vorbeiging lies er einen nicht aus den Augen und huschte auch mal schnell vorbei. Uns wurde erzählt, dass er auch unheimlich gerne Leute erschreckt und ganz nah ans Gitter springt – ein richtiger Lauser also. Die letzten Monate hat das Team in Felida fleißig mit ihm trainiert, damit diese schöne Großkatze von alleine in seine Box geht. Die Tiere müssen beim Transfer nämlich wach sein und es ist einfach weniger Stress für ihn wenn man ihn nicht betäuben muss. Einen Tag vor der großen Reise durften wir beim Training dabei sein und es war wirklich unglaublich zu sehen, wie der Leopard brav in die Box ging und sich sogar hinsetzte – natürlich gabs dafür eine fleischige Belohnung.

“Ich sitze im Auto Richtung Flughafen und im Kofferraum sitzt der Leopard”

Am Tag der Abreise lief alles völlig reibungslos ab. Den Vormittag durfte Bakari sich noch in seinem Gehege austoben, während alle Vorbereitungen mit dem Tierarzt getroffen wurden. Der Reisepass war fertig und so hieß es für Bakari ab in die Box und Abschied nehmen von Feldia. Ich durfte in dem Transportauto mitfahren und irgendwie hat sich das sehr eigenartig angefühlt – irgendwie eine Mischung aus Aufregung und Glück. Außerdem wer kann schon sagen, dass er mit einem Leoparden im Auto gesessen ist? Sicher nicht sehr viele Menschen. Irgendwie konnte ich auch gar nicht mehr aufhören zu grinsen, denn ich war einfach so unheimlich glücklich und habe mich einfach nur für Bakari gefreut. Ich hätte niemals gedacht, dass diese Reise auch für mich so emotional sein wird. Nur allein bei dem Gedanke daran, dass bald die Tür seiner Box aufgeht und er in Südafrika ein neues Leben beginnt, ließen mir die Tränen in die Augen steigen. Doch vorher stand uns noch ein langer Flug bevor, der Gott sei Dank unheimlich schnell verging. Während es für uns von Amsterdam nach Paris und dann nach Johannesburg ging, flog Bakari mit einer Cargomaschine einen Tag später direkt nach Johannesburg. Für uns ging es dann gleich mit dem Auto nach Liosnrock, wo wir auf Bakari warteten. Nur noch eine 3 stündige Autofahrt trennten uns von dem Großkatzenrefugium und ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie froh ich war, als wir endlich ankamen. Da Bakari erst am nächsten Morgen Lionsrock erreichte, hatten wir ein bisschen Zeit das Areal zu erkunden. Hier möchte ich aber noch nicht zu viel erzählen, denn ich habe dazu noch einen eigenen Beitrag geplant.
Am nächsten Morgen war dann der große Moment gekommen, die Box mit Bakari kam an und es wurde Zeit, dass er endlich freigelassen wurde. Es dauerte einige Minuten, aber als Bakari die Stimme von seiner Trainerin Erin hörte, traute er sich doch aus der Box und erkundetet sein Gehege. Da er sich erst an sein neues Zuhause gewöhnen muss hat er die ersten Woche nur einen kleineren Teil zur Verfügung und wenn man das Gefühl hat, dass er entspannt ist, darf er das ganze 1 Hectar Areal nutzen. Wir machten uns dann auf den Rückweg zur Lodge, damit Bakari seine Ruhe hat und erstmal richtig ankommen konnte. Am nächsten Morgen statteten wir ihm einen weiteren Besuch ab, wo er schon viel entspannter wirkte – Er war endlich angekommen und hatte nun 100 Mal so viel Platz wie vorher.


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Momentan sind einige Mitarbeiter der  Vier Pfoten übrigens auf den Weg nach Albanien um 2 Bären aus schlechten Verhältnissen zu retten, also schaut auch unbedingt auf Snapchat (fourpawsint) vorbei.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an Vier Pfoten, dass ich bei dieser tollen Reise dabei sein durfte. Es waren unglaubliche Tage, die ich so schnell nicht vergessen werde und die mich auch sehr zum Nachdenken angeregt habe. Es ist so schrecklich was mit so vielen Tieren auf der Welt passiert und es ist schön zu sehen, dass sich so viele Menschen engagieren und  Gutes tun. Da mich vor allem das Thema Raubkatzen seit dieser Reise sehr beschäftigt und ich in Zukunft mich auch etwas beteiligen möchte, habe ich eine Löwenpatenschaft abgeschlossen. Das funktioniert übrigens ganz einfach mit nur wenigen Klicks und mit nur 20 Euro im Monat kann man den Großkatzen in Felida und Lionsrock helfen.

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