19 Wochen ist der kleine Tobi bereits alt und seit knapp 2 Monaten bereichert er unser Leben und hält uns ganz schön auf Trab. Ich bin mit Hund aufgewachsen und für mich war klar, irgendwann muss wieder ein Hund her, denn es gibt einfach nichts Schöneres. Doch niemals hätte ich gedacht, dass es so schön wird und man sein Leben für so einen kleinen Zwerg so schnell umstellt und es eigentlich gar nicht merkt. Ja ich weiß es ist nur ein Hund und ich will gar nicht wissen wie das erst mit Kind wird (Nein ich schmiede noch keine Pläne). Jeden Tag wache ich auf und freue mich auf sein freundliches Gesicht und auch wenn ein Hund sehr viel Arbeit ist und es mal stressig werden kann, ich habe es noch keine Sekunde bereut. Es gibt Tage, da schaue ich den kleinen Zwerg an und mir kommen die Tränen vor Freude – ja das klingt echt ein bisschen kitschig, aber ich kann mein Glück dann irgendwie gar nicht fassen. Da Berries & Passion ein persönlicher Blog über die schönen Dinge im Leben ist, möchte ich auch meine Erfahrungen mit Tobi mit euch teilen und deshalb führe ich heute die neue Beitragsreihe “Das Leben mit Hund” ein, die es aber nur alle paar Monate, wenn ich wieder alle meine Erfahrungen, Gedanken, Fragen usw. niedergeschrieben habe geben wird. Keine Angst, mein Blog wird also nicht zum Hundeblog. Heute möchte ich ein paar Dinge mit euch teilen, die ich gelernt habe seit ich einen Hund habe.

Ich habe gelernt,…

… dass man fremde Hunde nicht ohne fragen streichelt, auch wenn sie noch so lieb sind.

Früher habe ich mir darüber eigentlich gar keine Gedanken gemacht und als “Tierfreak”, habe ich auch am liebsten jeden Hund den ich auf der Straße gesichtet habe gestreichelt. Seit ich aber einen eigenen Hund habe, merke ich erst wie ungut das eigentlich ist. Ich habe da ein paar Geschichten auf Lager. Von Frauen die auf mich zu gestürmt kommen und mir meinen Hund abkaufen wollen, bis zu alten Damen die meinem Hund Leckerlis geben oder ihn sogar hochheben. Da musste ich die letzte Zeit so einiges mitmachen und als Besitzerin von einem Welpen erlebt man so einiges. Eine Zeit lang bin ich nur noch mit finsterer Miene herumgelaufen beim Gassigehen, damit mich ja niemand anspricht oder geschweige denn meinen Hund streichelt. Ihr müsst wissen ich habe gar kein Problem damit, wenn jemand meinen Hund streichelt, aber Hundebesitzer möchten einfach gefragt werden. Ich habe auch noch nie Nein gesagt, doch wenn fremde Menschen wohlgemerkt ohne Fragen auf meinen Hund zu stürmen, dann muss man mit einer nicht so freundlichen Antwort von meiner Seite rechnen. Es gibt da draußen nämlich ganz schön freche Menschen, die versuchen den Hund mit Dingen zu locken und was weiß ich, da habe ich mir wirklich schon ziemlich oft an den Kopf gefasst.

.. dass ein Hund nicht einschränkt.

Mein Freund war ja Anfangs nicht so begeistert davon, weil es sich nicht einschränken lassen wollte und das Thema Verantwortung übernehmen fand er auch nicht so toll. Wir Reisen viel und auch ich bin beruflich ab und zu unterwegs, aber man ist deshalb nicht eingeschränkt, denn es gibt immer eine Lösung. Wenn wir auf Urlaub fliegen oder fahren, schauen wir, dass wir den kleinen Zwerg mitnehmen können soweit es geht. Hier habe sich unsere Reiseziele jetzt einfach ein bisschen geändert. Tobi wird (hoffentlich) nicht mehr als 7 Kilo wiegen und darf somit in die Flugzeugkabine mit. Auf der Langstrecke und in ganz heiße Gebiete nehmen wir ihn natürlich nicht mit und da ist er bei den Schwiegereltern, die auch einen Hund haben. Den Stress wollen wir ihm gar nicht antun, aber wenn es möglich ist versuchen wir mit dem kleinen Mann zu reisen. Es kommt auch vor, dass ich mal beruflich im Ausland bin und wenn das Programm hundetauglich ist frage ich hin und wieder mal nach ob er mit kann. Sonst nimmt ihn einfach mein Freund mit ins Büro oder meine Schwester oder die Mama schaut auf ihn. Ich versuche auch immer den frühsten Rückflug zu bekommen, damit ich schnell wieder bei meinem Zwerg bin, denn ich vermisse ihn schon nach wenigen Stunden. Ich bin schon gespannt wie es wird wenn wir im Februar 2 Wochen voneinander getrennt sein werden.
Doch zurück zum Thema Einschränkung. Seit ich Tobi habe, hatte ich noch kein einziges Mal das Gefühl ich muss auf Dinge verzichten, denn man passt sein Leben irgendwie automatisch an den kleinen an, ohne es zu merken.

… dass ein Welpe sehr schnell stubenrein sein kann. MUSS aber nicht sein.

Als wir Tobi von der Züchterin holten, meinte sie wir sollen alle paar Stunden mit ihm hinuntergehen, dann ist das mit der Stubenreinheit in 2-3 Wochen erledigt. Mein Freund hätte am liebsten gehabt, dass Tobi am zweiten Tag nur noch unten sein Geschäft erledigt, doch das hat es natürlich nicht gespielt. Man darf nicht vergessen er ist ein Baby und sowas dauert. Ja und das kann auch länger als 3 Wochen sein und das war auch bei uns der Fall. Mittlerweile ist der kleine Kerl “eigentlich” stubenrein, doch ab und zu wenn er zu wild spielt, kann es passieren, dass er noch eine Lacke in der Wohnung hinterlässt. Hier muss man einfach geduldig sein, denn manche Hunde brauchen einfach ein bisschen länger und das ist vollkommen ok.

…dass man sofort mit der Erziehung beginnen muss.

Bevor wir Tobi geholt haben, wurde natürlich auch einiges an Lektüre gelesen. Von Büchern, Artikel bis Foren war alles dabei. Einerseits liest man, man soll den Hund sich zuerst eingewöhnen lassen und andererseits steht wieder man soll sofort mit der Erziehung beginnen. Wir haben uns für  Variante 2 entschieden, denn in der Welpenphase lernt der Zwerg einfach am schnellsten. Wir sind nach nur  1 Woche gleich in die Hundeschule und auch das Alleinelassen haben wir gleich nach einer Woche geübt und steigern hier die Zeit immer mehr und bis jetzt schlägt er sich unheimlich gut. Man profitiert davon, wenn man gleich von Anfang an mit der Erziehung beginnt.

…dass man sich nicht von anderen Hundebesitzern verunsichern lassen soll.

Ja das ist so eine Sache. Man trifft auf der Straße andere Hundebesitzer und jeder will einem Tipps geben. Vieles ist sicher nur gut gemeint, aber mir ist es dann schon zu viel geworden. Ich wurde des Öfteren gefragt wieso ich meinen Hund nicht von der Leine lasse, oder wieso ich meinen Hund so ernähre wie ich es tue (Er bekommt qualitatives Nassfutter ohne Weizen und Zucker falls es wen interessiert). All diese Fragen und Aussagen haben mich anfangs ganz schön verunsichert und ich wusste nicht mehr was richtig und falsch ist. Ein Gespräch mit meiner Mama (wie immer) hat mir dann sehr geholfen und mittlerweile versuche ich einfach das zu tun, was ich für richtig halte. Ich nehme auch Tipps an und da waren ja schon einige tolle dabei – Olivenöl das Wundermittel, Karotten und Kauwurzel für die Zähne, nur um einige wenige aufzuzählen. Doch ich lasse mich auch nicht mehr von anderen Hundebesitzern verunsichern. Wenn ich der Meinung bin, dass dieses Futter das beste für meinen Hund ist dann bekommt er es auch. Ja und wenn ich noch unsicher bin ihn im Wald von der Leine zu lassen, dann greife ich weiterhin zur Schleppleine. Man muss hier einfach den besten Weg für sich selber finden.

..dass der Besuch in der Hundeschule nicht nur für den Welpen wichtig ist.

Für mich war von Anfang an klar Tobi muss in die Hundeschule. Jedoch nicht nur, damit er die wichtigsten Kommandos lernt, sondern auch damit er andere Hunde kennenlernt und sozialisiert wird. Aber nicht nur für den Hund ist dieser Kurs wichtig, nein auch für mich. Man lernt jedes Mal Neues dazu. Wie man in gewissen Situationen umgehen muss und vor allem lernt man seinen Hund genauer kennen. Man sieht wie er sich gegenüber anderen Hunden verhält und man lernt auch, dass es einfach Tage gibt wo der Hund nicht ganz so konzentriert ist.  Ja und ich muss zugeben so ein Welpenkurs hat schon was. – Wer hat nicht gerne viele kleine Babyhunde auf einen Haufen. Hier ist Tobi mit seinem Freund Waldi – Leonie es wird wieder Zeit für ein Treffen.

dass ein Hund nicht 24/7 beschäftigung braucht.

Die erste Tage habe ich versucht Tobi die ganze Zeit zu beschäftigen und im Auge zu behalten – denn man weiß ja nie was die kleinen Racker anstellen. Doch es gibt einfach Tage, da habe ich viel zu tun und kann nicht so viel mit im Spielen oder Üben. Anfangs hatte ich ein schlechtes Gewissen, aber das muss man nicht haben, denn ein Hund braucht nicht 24 Stunden Dauerbespaßung. Er kann auch ganz gut mit sich selber spielen (Tobi liebt seinen Schweif) und wenn ihm mal langweilig ist, dann legt er sich einfach hin und pennt eine Runde. Nichtsdestotrotz braucht er natürlich seine regelmässigen Gassi-Runden.

..dass es gar nicht so einfach ist einen Hund NICHT ins Bett zu holen.

Für mich war eigentlich von Anfang an klar, der Hund darf nicht ins Bett. Auf der Couch hat er seine eigene Ecke bekommen, dort liegt seine Decke und dort darf er hin. Doch ein Hund gehört meiner Meinung nach nicht ins Bett, aber das muss natürlich auch jeder für sich selber entscheiden. Die ersten Tage war ich da auch wirklich streng, doch glaubt mir es ist gar nicht so einfach. Wenn der kleine mit großen Augen vor dir oder sogar schon im Bett sitzt möchte man einfach nur mit im kuscheln. Dann war ich 3 Tage mit Tobi in Kärnten und ja seitdem liegt er regelmässig bei mir und ich habe meine Meinung zu Hunden im Bett sehr schnell geändert. Auch der Freund hat sich ein bisschen weichkochen lassen und drückt ab und zu ein Auge zu. Meistens liegt er sowieso ganz ruhig bei den Füßen und es hat auch Vorteile, denn er schläft in der Früh viel länger und ich muss nicht ganz so zeitig aus dem Bett. Ja so schnell können sich Meinungen ändern.

dass man nicht merkt wie schnell die Kleinen groß werden.

Ja und das Schlimmste, man merkt einfach nicht wie sie wachsen. Jedes Mal wenn wir jemanden treffen höre ich, ” Oh ist der kleine Mann aber schon groß” geworden. Selber sieht man das aber irgendwie gar nicht. Tobi ist sicher schon doppelt so groß wie am Anfang und mir ist es einfach gar nicht aufgefallen. Das hat wahrscheinlich auch damit zu tun, dass man ihn einfach immer um sich hat. Ich merke es nur dann, wenn er mal wieder auf meinem Schoß liegt und nicht mehr ganz so viel Platz hat wie noch vor ein paar Wochen. Deshalb sollte man so stressig die Welpenzeit auch ist jede Sekunde genießen, denn so schnell kann man gar nicht schauen sind sie groß und erwachsen. Ein bisschen Zeit habe ich aber Gott sei Dank noch.

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